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Mischen von Kühlschmierstoffen: Schlüsselfaktor Wasser

Nur eine perfekt ausbalancierte und stabile Kühlschmierstoff-Emulsion kann die Prozesssicherheit und -qualität optimieren. Um dies zu erreichen, ist es unabdingbar, eine ideale Wasserqualität aufrechtzuerhalten.

Anders als Schneid- und Schleiföle, die in der Metallbearbeitung unverdünnt verwendet werden, werden wassermischbare Kühlschmierstoffe im Normalfall mit Wasser verdünnt, um eine Emulsion zu formen. Das Konzentrat selbst besteht aus Mineral- oder Esteröl, typischerweise enthält die Emulsion zwischen drei und 15 Prozent Konzentrat.

Die Hauptkomponente von Kühlschmierstoffen ist Wasser. Die Wassereigenschaften, die je nach Quelle, Region und Land stark variieren können, haben wesentliche Auswirkungen auf die Emulsionsqualität und Standzeit. Aus diesem Grund ist es unumgänglich, Charakteristika wie die Wasserhärte und Chloridkonzentration zu bestimmen.

Weiches Wasser erhöht Schaumbildung

Die Wasserhärte bestimmt das Schaumverhalten vieler Kühlschmierstoff-Emulsionen. In Weichwasser (Härte <8° dH/140 ppm) kann es zu einer erhöhten Schaumbildung kommen. Ist das Wasser sehr hart (weit über 20° dH/350 ppm), kann es negative Auswirkungen wie die Bildung von Kalk-(Calcium-)seifen, einen verringerten Korrosionsschutz, eine niedrigere Emulsionsstabilität sowie eine kürzere Schmierstoffstandzeit haben.

Daher bearbeiten die Fachleute von Blaser Swisslube das Wasser, um eine ideale Wasserhärte für den jeweiligen Prozess zu erreichen: Ist das Wasser zu weich, kann die Härte durch Hinzufügen von Calciumacetat erhöht werden. Umgekehrt kann ein zu hoher Härtegrad per Ionenaustausch verringert werden. Mit anderen Wasserbehandlungsverfahren wie der Umkehrosmose (RO) oder der Entionisierung (DI) lässt sich das Wasser salzfrei machen.

Wassertropf

Wasser ist der Schlüsselfaktor

Korrosion durch hohe Chloridkonzentration

 Befüllung-Maschine

Befüllung der Maschine

Ein weiterer wichtiger Qualitätsparameter ist die Chloridkonzentration im Wasser. Diese sollte die 25 mg/l nicht übersteigen, da es sonst über die Zeit zu übermässigen Chlorid-Anreicherungen im Kühlschmierstoff kommt.  Eine hohe Chloridkonzentration kann korrodierend auf Maschinen und Werkstücke wirken sowie Prozesssicherheit und Effizienz negativ beeinflussen. Ist die Konzentration zu hoch, kann Chlorid durch eine RO-/DI-Behandlung eliminiert werden.

In den meisten Fällen kann für die Erstbefüllung der Maschine Leitungswasser verwendet werden. Für die Herstellung des täglichen Nachfahrens wird hingegen aufbereitetes Wasser empfohlen. Manche Kühlschmierstoffe wiederum erfordern weiches oder gar RO-/DI-Wasser, um eine langfristige Stabilität sicherzustellen.

Wasserqualität prüfen

Sowohl die Wasserhärte als auch die Chloridkonzentration lassen sich vor Ort mit Teststreifen prüfen. Viele Städte und Regionen stellen im Internet Informationen zur lokalen Wasserqualität zur Verfügung.

Sobald eine für den Prozess ideale Wasserqualität sichergestellt ist, kann der Mischprozess beginnen.

Sowohl die Wasserhärte als auch die Chloridkonzentration lassen sich vor Ort mit Teststreifen prüfen. Viele Städte und Regionen stellen im Internet Informationen zur lokalen Wasserqualität zur Verfügung.

Wasserqualität mit Messstreifen prüfen