Die Experten von Blaser Swisslube bringen effiziente Kühlschmierstoffe auf den Markt
Die Experten von Blaser Swisslube bringen effiziente Kühlschmierstoffe auf den Markt. Vorgängig werden die Produkte eingehenden Leistungstests im hauseigenen Technologiecenter unterzogen. Mit zur Testausrüstung gehören neu eine Mikroskop-Kamera für die Verschleissmessung und das Sensorsystem spike von Pro-Micron für die Kraftmessung. So lassen sich schneller aufschlussreiche Daten erheben, die dem Anwender zugutekommen.
Wie entsteht ein optimaler Kühlschmierstoff? Es braucht oft mehr als ein Dutzend Inhaltsstoffe, darunter Öle, Emulgatoren und Additive: Ausgeklügelte Formulierungen aus der Forschung und Entwicklung – aber auch Fertigungskenntnisse der Zerspanungstechnologen. Blaser Swisslube setzt schon seit einiger Zeit auf die Teamarbeit dieser beiden Disziplinen. „Nur wenn unsere Chemiker vor Ort den Kühlschmierstoff in einem Leistungstest erleben und auch die gewonnenen Daten der Fertigungstechnologen interpretieren können, kommen wir in der Kühlschmierstoffentwicklung in grossen Schritten voran“, erklärt Marc Blaser, CEO von Blaser Swisslube, die Vorgehensweise.
Kompetenzzentrum von Blaser
Das hauseigene Technologiecenter von Blaser Swisslube wird seit über 10 Jahren stetig weiter ausgebaut. Zurzeit gehören sechs CNC-Maschinen inklusive einer Schleifmaschine der neusten Generation auf einer Fläche von über 1500 m2 zur Ausstattung. Hier werden Neuentwicklungen getestet wie auch Fertigungssituationen der Kunden unter realistischen Bedingungen nachgebildet.
Um aussagekräftige Verschleisstests durchzuführen und die gewonnenen Daten korrekt zu interpretieren, ist Blaser Swisslube auf hochpräzise Messgeräte und Sensoren angewiesen. Wichtige Kenngrössen sind hierbei die Verschleissmarkenbreite (vB,max) sowie die maximale Schnittkraft (Fmax). Die Verschleissmarkenbreite wird neu vollautomatisch mittels einer Verschleisskamera direkt in der Maschine gemessen. Die Schnittkraftmessung erfolgt mittels Sensorsystem spike direkt im Werkzeughalter.
Dem Werkzeugverschleiss auf den Zahn fühlen
Dr. Linus Meier und Tobias Mathys beim Besprechen der Testresultate
Aussagekräftige Datenerhebung
„Mit dieser Maschine können wir dem Werkzeugverschleiss auf den Zahn fühlen”, sagt Tobias Mathys, Process Engineering Manager bei Blaser Swisslube, verschmitzt und zeigt auf die DMG Mori NVX 5060 im Technologiecenter. Diese CNC-Maschine ist dediziert für die Kühlschmierstoffentwicklung bei Blaser. Sie ist mit einer Verschleisskamera bestückt, einer Industriekamera, die in einem eigens dafür konstruierten Gehäuse untergebracht ist. Dieses schützt die Kamera vor dem Kühlschmierstoff, der teilweise mit Hochdruck in den Bearbeitungsraum gebracht wird. Eine pneumatisch angesteuerte Abdeckung hält dabei die Linse während der Bearbeitung trocken. Während den Verschleisstests werden alle zwei Minuten Mikroskopbilder der Wendeplatte geschossen und daraus die Verschleissmarkenbreite automatisch abgelesen. Dr. Linus Meier, Tribologe bei Blaser Swisslube, ergänzt: „Der Werkzeugverschleiss, der sich durch Werkzeugbruch, Massabweichungen oder inakzeptable Oberflächen äussert, limitiert oft die Wirtschaftlichkeit eines Prozesses. Mit den neuen Messmöglichkeiten erhalten wir in kürzester Zeit mehr Informationen direkt von der Maschine. Damit sind wir effizienter und können aussagekräftige Informationen der Schneiden rasch zusammenführen. Das Mikroskopbild vom Verschleiss vB,max sowie Fmax werden für jede Schneide des Fräsers konsolidiert und visualisiert.“
Bereit für die Zukunft
Der Maschine, dem Werkzeug wie auch dem Kühlschmierstoff wird in einem Prozess viel abverlangt. „Dank dem optimierten Datenfluss kann ich die Resultate der Leistungstests aus dem Technologiecenter besser lesen und verstehen. Anpassungen des Kühlschmierstoffs im Labor lassen sich so einfacher und rascher umsetzen. Davon profitieren auch unsere Kunden“, ergänzt Dr. Olivia Bossart, Chemikerin der Forschung und Entwicklung bei Blaser Swisslube.
High-Performance Kühlschmierstoffe bieten hohes Einsparungspotenzial in der Produktion. Sei dies durch erhöhte Produktivität oder einen reduzierten Werkzeugverschleiss. „Unser Ziel ist es, den Anwendern mit unseren Kühlschmierstofflösungen einen Mehrwert zu bieten, damit sie produktiver fertigen können“, schliesst Marc Blaser ab.